: - (Foto: Triathlon-Tipps.de)
Profis schlüpfen mit einer Handbewegung in den Laufschuh und legen los. Dabei haben sie meist keine Socken an. Und das hat seine Gründe: Bei einem Triathlon auf kurzer Distanz ist das Anziehen von Socken nämlich zeitraubend. So können natürlich auch Hobby-Triathleten ihre persönliche Bestzeit verbessern.
Wann sich das Laufen ohne Socken lohnt
Barfuß in den Laufschuh lohnt sich nur bei Sprint-, Volks und Kurzdistanzen – auf der Mittel- oder gar einer Langdistanz ist die Gefahr sich ohne Socken Blasen zu holen recht groß. Zudem fällt hier die Wechselzeit nicht so stark ins Gewicht, der Zeitgewinn ist geringer.
Und natürlich ergibt barfuß im Laufschuh nur dann einen Sinn, wenn Du das Radfahren davor ebenfalls ohne Socken absolviert hast.
Zuletzt: Die äußeren Bedingungen sollten stimmen. Bei Kälte können Socken eben angenehm wärmen.
Was der Laufschuh können muss
Der Schuh sollte auf Barfußlaufen ausgelegt sein. Heißt: Sein Innefutter darf keine spürbaren Nähte aufweisen und sollte sich weich anfühlen. Die Sohle sollte möglichst antibakteriell beschichtet sein, darf nicht reiben und sollte nicht rutschen im Schuh (besonders beim Anziehen stellen sich dünnere Sohlen sonst wellenförmig auf…).
Der Schuh muss mit dem Schweiß des Fußes zurechtkommen und ihn möglichst gut nach außen befördern. Eine gute Belüftung und vielleicht auch ein Drainage-System sind also von Vorteil. Ein Drainage System sind kleine Kanäle in der Sohle, die Feuchtigkeit ableiten – aber leider auch manchmal Wasser von Außen schnell eindringen lassen.
Außerdem sollte der Triathlon-Schuh über sinnvolle Hilfsmittel wie einen Schnellverschluss (Klett oder Gummi) verfügen. Ideal sind Einstiegshilfen in Form von Schlaufen vorne an der Schuhzunge und hinten an der Ferse – das hilft beim Anziehen über den schwitzenden Fuß.
Aber Vorsicht: Die Schlaufen an Fersen können an der Achillessehne scheuern. Vor dem Kauf testen!
Wichtig: Vor dem Wettkampftag solltest Du den Schuh schon einige Male barfuß einlaufen, damit sich der Fuß daran gewöhnt.
Mein persönlicher Favorit derzeit bei den Wettkampfschuhen, die keine Socken brauchen, ist übrigens der Zoot Ultra Race 3.0 (Stand Sommer 2010).
Wie man schneller in den Schuh kommt
Da die Füße oft nass sind, wenn der Triathlet in den Laufschuh steigt, pudern manche Wettkämpfer den Innenschuh mit Fuß- oder Babypuder ein. Das soll die Feuchtigkeit absorbieren, zum Beispiel den Schweiß oder Getränkereste am Fuß. Dafür hinterlässt das Pulver es oft eine kleine Sauerei.
Und die Hygiene?
Den Barfuß-Schuh sollte man nach dem Rennen gründlich pflegen, denn die Getränkereste (Zucker!), Dreck und Schweiß ziehen Pilze und Bakterien an. Ab und an sollte man auch den Laufschuh mit einen Spray desinfizieren.
Hallo Stephan,
Danke für diesen schönen Artikel. Vielleicht kannst du noch etwas zu der Größe der Schuhe sagen, die man im Wettkampf barfuß tragen möchte. Sollten diese kleiner gewählt werden als die normalen Trainingsschuhe da erstens ohne Socken getragen und zweitens Reibung minimiert wird? Ich frage mich das schon ewig. Wahrscheinlich eng wie eine Socke oder?
Vielen Dank für deine Mühe,
Mit sportlichem Gruß,
Ironfranz 🙂
Hallo Franz,
Also für diese speziellen Schuhe hatte ich persönlich keine kleinere Nummer gewählt. Aber auch hier geht – wie bei jedem Laufschuh – nichts über das Anprobieren. Vom Gefühl her ist das auch nicht enger, als ein normaler Laufschuh. Meine Bahnschuhe etwa kann ich auf der Bahn mit Socken tragen und im Wettkampf auch mal ohne. Also meiner Erfahrung nach tut die Socke nicht viel zur Sache was die Größe angeht.
Viele Grüße
Stephan