Trainings-Einstieg nach Pfeifferschem Drüsenfieber

Pfeiffersches Drüsefieber zieht sich bei manchen Sportlern lange hin. Danach ist der Körper nicht nur durch die Krankheit geschwächt, sondern auch durch das fehlende Training

Das Problem bei der tückischen Viren-Krankheit: Es gibt häufig keinen scharfen Übergang zwischen krank und gesund. Da PDF eine multisystemische Krankheit ist – also mehrere Körper-Systeme angreift – kann sich die Genesung lange hinziehen. Bis man wieder auf altem Stand ist, dauert es bei manchen um ein Jahr herum.

Wie aber wieder in ein Training finden, wenn der Körper einem kein eindeutiges Signal liefert?

Zum einen muss man nach jedem Training darauf achten, wie es einem bekommen ist. Zum anderen gibt es einige ganz persönlichen Erfahrungen von mir, die ich hier teilen möchte. Ich bin allerdings kein Arzt, aber einige Ratschläge kamen so von meinem Mediziner:

  • Öfter, aber gering trainieren – Damit der Körper den Trainings-Rythmus nicht ganz verliert, sollte man durchaus wieder mehrmals in der Woche Sport betreiben. Die Dauer und Intensität sollte aber stark heruntergesetzt sein. Laufen etwa sollte nicht über 45 Minuten andauern und erstmal im Grundlagen-Bereich stattfinden.
  • Nicht verleiten lassen – Auch wenn man sich während des Trainings gut fühlt, sollte man sich an die vorgenommene Zeit halten und nicht etwa Tempo-Training beginnen. Der Körper braucht Zeit sich wieder zu gewöhnen. Persönlich habe ich mich nicht daran gehalten und hatte einen Rückfall.
  • Langsam steigern – Veträgt der Körper diesen Einstieg gut, kann man langsam steigern: 10 Minuten mehr beim Ausdauer-Training, kürzere Tempo-Einheiten. Ein Monat zwischen dem Steigern hat sich bei mir als gut erwiesen.
  • Haltung beobachten – Der Trainings-Neustart birgt auch Chance: Alte Haltungsgewohnheiten auf dem Rennrad und beim Laufen kannst Du jetzt beobachten und leichter revidieren. Das ist auch die ideale Zeit die Schwimm-Technik zu verbessern.
  • Auch hier nochmal: KEIN SPORT während das PDF aktiv ist. Es kann sonst unter Umständen zu Milzschäden kommen.

Eins kann ich zudem raten: Aktuelle Wettkampf-Saison absagen und sich voll auf die neue Saison konzentrieren. Dadurch hat man die Zeit sich langsam wieder in Form zu bringen. Gib Dir Zeit!

Was meinst Du zu meinen Erfahrungen? Schreibe doch einen Kommentar.

9 Antworten zu “Trainings-Einstieg nach Pfeifferschem Drüsenfieber”

  1. Gianni

    Hallo,

    wie lange hast du denn gewartet bis du wieder Sport gemacht hast?
    Was meinst du mit einem Rückfall? Hattest du wieder peiffersches Drüsenfieber?

    Gruß

  2. Stephan (Autor)

    Ja, es kam nochmal abgeschwächt zurück. Oder zumindest hatte ich nochmal ähnliche Symptome, die mich zurückwarfen. Aber jetzt ist es komplett auskuriert. Seit Jahren mach eich schon wieder Sport ohne Probleme.
    Insgesamt hatte ich eine Auszeit von fast einem Jahr. Gegen Ende der Auszeit habe ich wieder leicht Sport betrieben, aber eben nicht auf dem Wettkampfniveau.

  3. petra

    Nach einer vermeintlichen heftigen Erkältung in den Osterferien kam ich garnicht mehr auf die Beine. Zu hoher Puls beim Training….total schwere Beine… der Kopf wollte aber der Körper war oder ist immer noch total willenlos. Bleiernde Müdigkeit, immer wieder Übelkeit. Nach dem ich mich bis vor drei Wochen mit einem Marathontraining rumgequält habe hat mein Mann mich zum Dok. getreten. Ergebnis Eisenmangel und Nachweis des Epstein Barr Visus… die Saison ist gelaufen, den Marathon habe ich abgesagt ich quäle mich so durch den Tag und hoffe dass es mir bald mal wieder etwas besser geht.

  4. Kai

    Hi,

    weiß garnicht ob diese Seite noch aktiv ist. Habe ich dich richtig verstanden dass du ein ganzes Jahr komplett auf Sport verzichten musstest? Ich stecke jetzt im 8. Monat und könnte nur kotzen.

    Hast du noch irgendwas eingenommen was geholfen hat?

    Gruß

    • Stephan Goldmann

      Hi Kai,

      ja, die Seite ist noch aktiv, aber ich habe leider lange nicht mehr in die Kommentare geschaut.
      Ja, ich habe fast ein Jahr auf Sport verzichtet, der eine hohe Leistung abverlangt hat. Bewegung habe ich freilich noch gehabt, aber nicht im intensiven Bereich.

      Ich habe dazu meine Ernährung umgestellt, habe auf Zucker, Weißmehl und Alkohol verzichtet. Damit habe ich versucht mein Immunsystem insgesamt zu stützen. Ich sage mal so: Geschadet hat das sicher nicht, aber ob das die Heilung beschleunigt hat, weiß ich auch nicht.

      Es gab zumindest zu meiner Zeit (Das ist ja auch schon etwas her) keine sinnvollen Präparate.

      Ich wünsche Dir alles Gute.

      Stephan

  5. Sindy Fankhänel

    Ich habe im Moment wieder einen erneuten Ausbruch…komme überhaupt nicht in die Gänge…jeder kleine Spaziergang ist zuviel…der Sport fehlt mir sehr…vorallem für meinen Kopf…das ganze begleitet mich seit letzten Jahr (2020) November
    Gibt es denn dagegen wirklich gar nichts???

  6. Michi

    Hallo Sindy, Du schreibst dass Du wieder einen Ausbruch hast. Darf ich fragen der wie vielte? Bei mir wurde nämlich gestern auch wieder akuter EBV diagnostiziert nachdem ich seit vier Wochen einen vermeintlichen Infekt rum ziehe und auch wieder extrem müde und schlapp bin (plus immer wieder latent leichtes Fieber; als Haupt Symptome). Du kannst mir ggf. auch gerne direkt schreiben. Simploninchen@web.de ich weiß nämlich jetzt auch nicht ob ich sehe wenn hier jemand antwortet …

    An den Autor: Danke für den Bericht; ähnlich war meine Erfahrung auch. Bin zwar kein Triathlet sondern im Sommer MTB Marathon und im Winter Skimo aber Ausdauersportler sind ja doch ähnlich.

  7. Franziska

    Hallo, ich habe im Frühjahr 2020 eine starke EBV-Infektion durchgemacht und komme seither nicht mehr auf die Beine… War vorher sehr sportlich (MTB, Beachvolleyball, laufen…), doch seit der Infektion fehlt mir jegliche Kondition. Habe Tage, wo ich wieder etwas mehr schaffe (leichte Wanderungen auf dem Berg) und Tage, wo mich schon bei einem einfachen Spaziergang ein hoher Puls und Erschöpfung nach wenigen Minuten quälen… Hattest du auch Probleme mit dem Puls (hoher Puls bei geringster Belastung)? Welches Training empfiehlst du mir als Konditionsaufbau?
    Danke und liebe Grüße!

    • Stephan Goldmann

      Aus der Ferne würde ich da keine Empfehlung treffen wollen. Sowas müsstest Du mit Arzt und am besten einem Personal Trainer behutsam koordinieren.

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