Quick-Check: Radroutenplaner 6.0 für Windows | |
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Preis: | ca. 30 Euro |
Kartenmaterial: | Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Benelux, Italien, Spanien |
Internet: | TVG Verlag |
plus/minus: | + neues Kartenmaterial + Exportfunktionen – fehlende Pässe auf Mallorca – schlampige Installation |
Das ist neu: |
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Fazit: Immer noch Konkurrenz-los, daher empfehlenswert. Gerade zum Planen von Routen daheim und Übertragen auf elektronische Navis. Die Papierkarte für unterwegs, kann er dennoch nicht ersetzen.
Der Radroutenplaner 6.0 – detaillierter Bericht
Da ist er: Der Radroutenplaner 6.0. Er verspricht mir neue Karten und neue Funktionen. Also nichts wie rein mit der Scheibe ins Laufwerk und rauf auf den Rechner. Leider fängt mein Erlebnis nicht gut an, denn: Es gibt keine Updateroutine! Erst muss ich die Vorgängerversion 5.0 samt Einstellungen von meiner Platte fegen, ehe ich die Neue aufspielen kann. Dann die unangenehme Überraschung Nummer 2: Rufe ich über die Systemsteuerung per „Entfernen“ den Uninstaller der Version 5 auf, erscheint das Setup und will neu installieren. Eine Uninstallroutine finde ich auch tief im Ordnergestrüpp nicht, einfach darüberspielen klappt ebenfalls nicht. Entnervt lösche ich kurzerhand den gesamten alten Ordner, wohlwissend, dass nun verwaiste DLLs und Registry-Einträge mein Windows beeinträchtigen und ich alte Karten verliere. Danach klappt das Setup immerhin. Für diese Zumutung an Altkunden gibt es allerdings saftigen Punktabzug!
Dazu kommt natürlich die nervig lange Ladezeit und der dabei ständig sichtbare Startbildschirm, der einem auch das weitere Arbeiten am PC während des Ladens unmöglich macht.
Neue Option „Waldwege“: Ich setze den Radroutenplaner nun schon seit Version 3.0 ein (ältere Testberichte hier, hier und hier). Ein Dauerthema war bisher die asphaltierte und von Bussen befahrbare Verbindung zwischen Valepp und Spitzingsee, die der Radroutenplaner nicht kannte. Hier überrascht mich Version 6.0 positiv! Denn klickt man die Option „Waldwege berücksichtigen“ unter „Einstellungen“ an, dann legt die Software die Strecke korrekt durch das Valepp-Tal hoch zum Sattel. Allerdings: Es ist eben kein Waldweg und ein Rennradler würde diese Option wohl eher ausgeschalten lassen. Trotzdem: Einen Punkt dafür!
Kartenmaterial Mallorca: Die neue Ausgabe liefert mir endlich Möglichkeiten, die ich gerne vor 6 Wochen gehabt hätte; eben rechtzeitig zum Planen des Mallorca-Trainingslagers. So ist auch das späte Erscheinungsdatum etwas unglücklich. Egal. Endlich kann ich auch meine liebsten Malle-Runden nachzeichnen; ich wähle die Königsetappe. Star und Ziel: Hotel Delta, Puig de Ros. Und dann bitte über den großen Berg auf Mallorca, den Puig Major. Leider kennt die Software diese Passstraße nicht beim Namen. Genauso, wie sie den Col de sa Creu nicht findet oder das Kloster San Salvador – kurz: alle auf Mallorca interessanten Anstiege sind ohne Passstraßen-Kennzeichnung. Für Malle-Unkundigw natürlich ein Problem, wenn Sie gute Bergstrecken fahren wollen…
Ok, ich kenn mich aus. Also frisch einige bekannte Wegpunkte eingeben. Leider hat der Tourenplaner seinen eigenen Willen. So werden zwar alle Stationen abgeklapptert, aber aus der ruhigen Runde wird eine Tour, die schließlich noch durch Palma führt. Nicht wünschenswert.
Rundtouren-Assistenten: Die Funktion zum Berechnen von Rundfahrten steckte letzte Ausgabe noch in den Kinderschuhen. Diese Version bringt immerhin eine Neuerung: Der Radfahrer kann Richtungen ausschließen, in denen der Assistent Touren plant. Also frisch ans Werk: Sag mir, lieber Radroutenplaner, was Du mir als Rundtour in meinem Lieblingsgebiet im Süden Münchens vorschlägst. Starte in Grünwald, suche nur Richtung Süd-Osten. Beim Ergebnis wieder das alte Manko: Obwohl an der Bundesstraße ein Radweg entlang führt, meidet er sie wie der Teufel das Weihwasser. Über „Karte – Karte bearbeiten“ gebe ich die Bundesstraße daher deutlich frei und lasse den Planer alternative Rundtouren suchen – und schon legt das Programm die Route brav mitten durch interessante Straßen. Nur beim Rückweg nimmt er zu viel die Strecke des Hinwegs. Das könnte noch optimaler laufen, sonst aber kann man dem Rundtouren-Assistenten mit „gut“ auszeichnen.
Abschließender Tipp für die Rundtouren: Immer mehrmals suchen lassen!
hättest ja wenigstens mal dazuschreiben können welchen masstab das kartenmaterial hat
ob topographische karten
und ob reine radwege und radwander-, fderwege verzeichnet sind.
Denn wegen dem spitzingsattel kaufen das ding wohl die wenigsten 🙂
aber bemühung ist anerkennenswert 🙂 ist nicht einfach an wirklich gutes kartenmaterial und infos für rad- und wandertouren ranzukommen
Hallo,
Maßstab steht nicht dabei, ich habe bisher noch kein Hindernis beim Hineinzoomen bemerken können. Topografisch würde ich das nicht nennen. Berge sind zwar irgendwie brauner, sonst nix. Dass Radwege eben oft NICHT verzeichnet sind, dachte ich, kommt bei den Tests, die ich bisher geschrieben habe raus. Ich fange jetzt nicht jedes Mal von vorne an, da ich den RRP eben schon seit Version 3 benutze.
Der Spitzingsattel ist für mich ein Test, wie der RRP, der auf Straßenkarten basiert, mit Straßen umgeht, die für Räder frei sind, aber nicht für jeden PKW. Und da hat er bisher immer verloren. Es ist also eine Stichprobe.
Viele Grüße
Stephan
Wo ist denn die versprochene Angabe von Steigungsprozenten im Höhenprofil?
Außerdem: Die Angaben zur maximalen Steigung einer Strecke sind in der Regel grob daneben. Gerade für Fahrten mit Gepäck ist das eine entscheidende Info.
Zwei dicke Minuspunkte, die hier fehlen.
Gruß
Baulchen
Hallo Baulchen,
Wie stellst Du diese Abweichung fest? Be mir lag der RRP meist halbwegs richtig. Zuletzt getestet beim Mondseeland 5Seen Radmarathon.
Zur Prozentangabe: Ich hab gar nicht gesehen, wo die versprochen wird?
Viele Grüße
Stephan
Hallo Stephan,
die Abweichungen bei der maximalen Steigung erkenne ich durch die Schilder an der Straße. Wenn da 12% steht, nehme ich an, das ist korrekt. Wenn der Routenplaner als Maximalsteigung 8% angibt und die Route führt an dem Schild vorbei stimmt was nicht. Ist mir nicht nur einmal passiert.
Auf der Rückseite der DVD-Hülle von 6.0 und in allen offiziellen Beschreibungen findet sich der Satz:
Anzeige von Steigungen in Prozent bei der Ausgabe des Höhenprofils.
Das stand schon bei der Version 3.0 drauf. Ein Anruf bei der Hotline ergab, sorry die Funktion ist nicht drin. Steht bei den nachfolgenden Versionen immer noch als Feature drauf, scheint aber immer noch nicht drin zu sein…..
Gruß
Baulchen