RadRoutenplaner 5.0 von TVG im Test

Die einzig halbwegs brauchbare Routenplanung für Rennradler und Triathleten. Was taugt die neue Version? Der Test deckt es auf

Wichtige Funktionen:

  • Tourenplanung für Radfahrer auf Straßen
  • Eingabe von Start, Ziel und 80 Zwischenstationen
  • Planung von Rundtouren
  • Ausgabe von Karten, Wegbeschreibungen und detaillierten Höhenprofilen auf Drucker, Garmin-GPS-Geräten und anderen Endgeräten
  • Über 200 Tourenvorschläge

Preis: ca. 25 Euro
Bewertung:
+ umfangreiche, detaillierte Straßenkarte
+ genaue Infos zu Berg-Pässen
+ ausgefeilte Druckfunktion für Streckenpläne
– kennt keine Radwege oder Straßen, die nur für Radfahrer freigegeben sind
– startet langsam

Fazit:
Da ohne wirkliche Konkurrenz, ist der RadRoutenplaner 5.0 das einzige Programm für den PC, das den Rennradfahrer bei Tourenfindung unterstützt. Wer allerdings keinen großen Wert auf Höhenprofile legt, dem bringen detaillierte Radkarten aus Papier eventuell mehr.

Die Funktionen der neuen Version

Mit dem RadRoutenplaner 5.0 findet bereits die dritte Generation der DeTe-Medien-Software ihren Weg auf meine Festplatte – und ich gebe endgültig die Hoffnung auf: Auch in dieser Version kennt der RadroutenPlaner die – asphaltierte und von einem Linienbus befahrene – Verbindung zwischen Spitzingsattel und Valepp nicht. Ein kurzer Augenblick der Euphorie durchzuckte mich, als ich die Option „Karte bearbeiten“ fand. Sollte das die geforderte Erzwingung von Routenabschnitten sein? Nein, denn auch damit lies sich die Verbindung nicht herstellen. Die Funktion gibt nur gesperrte Bundesstraßen mit Radwegen frei.

Daraus schließe ich: Die Firma zweitvertwertet in diesem Produkt die Straßenkarte, die sie etwa im CityNavigator verwendet. Auf spezialisierte Karten, die auch Radwege kennen, werden wir Rennradler wohl weiter vergeblich warten.

Immerhin: Das Kartenmaterial umfasst nun Frankreich und Benelux. Mit Norditalien wirbt die Verpackung ebenfalls – allerdings gehört bereits die Adria-Gegend rund um Rimini laut Definition des RadroutenPlaners nicht mehr dazu. So bleibt das wunderbare Gebiet von Nove Colli außen vor.

Nicht verbessert hat sich das Startverhalten. Noch immer kann sich der planungswillige Zweiradfahrer in Ruhe eine Trinkflasche holen, bis der RadRoutenplaner endlich einsatzbereit ist. Nicht dass man derweil gemütlich eine Webseite lesen könnte. Nein: Ein großes Logo mitten im Schirm steht beim Laden ständig im Vordergrund und schiebt sich auch penetrant über alle anderen Anwendungen.

In Sachen Streckenvorschläge hat sich der Planer mehr den Rennradlern zugewandt. Strecken wie Paris-Roubaix oder die Etappen der Tour de France 2006 stehen zur Auswahl. Apropos Etappen: Die Version 5 berechnet nun auch mehrtägige Fahrten. Gut zum Beispiel für Alpenüberquerungen. Dabei kann man Startzeit und Länge vorgeben, den Rest ermittelt die Software.

Deutlich bessere Druckfunktion

Klar besser: Die Liste der Zwischenstationen lässt sich endlich mit richtigem Drag&Drop verschieben. Das war überfällig und erleichtert das Arbeiten wirklich.

Die Druckfunktion ist in Version 5.0 noch ausgereifter, und vor allem das „Roadbook“ gefällt mir sehr gut. So kann ich also eine wirklich knappe, gut lesbare Beschreibung ausgeben. Vor dem Druck kann ich sogar in einer Vorschau direkt bestimmen, welche Elemente der Planer ausgibt. Sogar durch eigenen Text ersetzen geht. Um die Beschreibung weiter zu entlasten kann man einzelne Zeilen ausblenden – prima, das gefällt mir. Und natürlich gefällt mir wie immer das Höhenprofil – hier sucht der Radroutenplaner noch seine Konkurrenz.

Wichtig: In der Kaufversion fehlen die Symbole für Pässe. Diesen Fehler behebt ein Update von der Webseite des Herstellers unter www.tvg-software.de im Bereich „Downloads“.

Zuletzt stellt sich die Frage: Braucht man wirklich die neue Version? Die Antwort: Man braucht sie dann, wenn man Touren ausdrucken möchte. Oder wenn man mit den Dateiformaten GPX oder TEF Daten tauschen möchte. Klar: Wer viel in Frankreich und Benelux herumkommt, profitiert auch davon. Alle anderen können ruhig noch bei der Version 4.0 verweilen.

Eine Antwort zu “RadRoutenplaner 5.0 von TVG im Test”

  1. stephan

    Nachtrag: Die Publinger Au bei München – einer der schönsten Wege entlang der Isar – ist für das Programm übrigens auch nicht vorhanden.

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