Wenn Du nicht kompletter Anfänger bist, besitzt Du vermutlich bereits ein altes Paar Laufschuhe. Das solltest Du dann in jedem Fall mit in das Sportgeschäft nehmen. Denn anhand der Abnutzungs-Erscheinungen der Schuhsohle erfahren geübte Verkäufer bereits viel über Deinen Laufstil und die orthopädischen Probleme.
In guten Geschäften steht ein Laufband. Auf dem sollte der Verkäufer Dich Gehen und Rennen lassen und Dich dabei mit einer Vidoe-Kamera filmen. Das ist wichtig, um gemeinsam dann das Video anzusehen und Bewegungsabläufe zu erkennen. Anschließend kommt der Verkäufer meist mit einer Auswahl an Laufschuhen auf Dich zu.
Laufschuhe nicht auf dem Laufband testen
Bei aller Analyse: Wie wohl sich der Fuß im Laufschuh fühlt, kann der Verkäufer nicht herausfinden; das kannst nur Du selbst. Daher probiere die zur Debatte stehenden Laufschuhe alle an – und nicht nur jeweils einen vom Paar, sondern beide. Lass Dir nicht erzählen, dass der Verkäufer auf einen Blick erkennen könne, welcher Laufschuh für Dich optimal sei. Mehr als drei Paare solltest Du in jedem Fall testen. Auch um ein Gefühl für die unterschiedlichen Modelle und deren Sitz zu entwickeln.
Laufe auch ein Stück damit, möglichst auf dem Asphalt vor dem Geschäft. Denn das Laufband ist zum Testen des Komforts und der Sohle zu weich. Ein Guter Berater schaut Dir übrigens auch einmal dabei zu und berichtet Dir darüber, was im aufgefallen ist.
Nimm Dir Zeit
Teste die Laufschuhe durchaus mehrmals und quer; schließlich musst Du damit lange unterwegs sein können. Gute Verkäufer werden dabei nicht ungeduldig. Denke daran: Wenn Du den falschen Laufschuh wählst, kann der scheuern oder sogar Gelenke beeinträchtigen.
Achte beim Test auf den guten Sitz. Der Fuß sollte nicht eingeengt sein, genauso wenig darf er „schwimmen“. Die Ferse sollte nicht heraus rutschen. Die Größen sind genormt, nicht aber der Schnitt. Hier differieren die Hersteller stark, bleib also nicht bei einer Firma, nur weil genau diese Marke einen guten Ruf hat. Und der Hersteller, der noch letztes Jahr fantastisch gepasst hat, kann dieses Jahr einen anderen Leisten gewählt haben – also: Immer verschiedene Marken testen.
Ein Wort noch zum Schluss: Kein Triathlet sollte so unfair sein und Beratung sowie Testmöglichkeit in einem Laden genießen, um anschließend das Material günstiger im Internet zu kaufen. Guter Service kostet nun mal Geld.