: - (Foto: Rad Club Ritzlfuchser Simbach - Marktl e.V.)
Zwischen 4.000 und 5.000 Kilometer. Das ist etwa die Lebensdauer einer normalen Kette am Rennrad. Allerdings: Wenn Du früher tauscht, schonst Du die Ritzel-Kassette und sparst Dir deren Austausch – das kommt deutlich günstiger. Die Lebensdauer der Kassette verdreifacht sich dadurch ungefähr.
Alle 1.000 Kilometer solltest Du daher die Kette überprüfen – das kann der schlaue Rennrad-Fahrer oder Triathlet gleich beim Reinigen der Kette erledigen. Das Prüfen dauert Sekunden, das Auswechseln auch nicht besonders lang: In einer Viertelstunde hast Du einen Kettentausch erledigt.
Wie das fachmännisch ausgeführt wird, beschreibt Christian Vorbuchner vom Rad Club Ritzlfuchser Simbach – Marktl e.V.
Was Du zum Ketten-Tausch benötigst
Natürlich geht es nicht ganz ohne Werkzeug. Du brauchst eine Messlehre, einen Kettennieter, Kettenschmierstoff – also Öl oder Wachs – und die neue Kette. Achte beim Kauf darauf, dass Du auch die Richtige wählst, im Zweifel frage den Fachhändler. Denn es gibt Unterschiede – einige Shimano-Ketten funktionieren nur bis 8fach-Schaltungen, andere für 9fach oder 10fach.
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Kette prüfen
Stell Dein Rennrad oder Triathlon-Rad so auf, dass es nicht umfallen kann – am besten ist es, wenn Du einen Montage-Ständer hast, zum Beispiel den Boss S 1200 Fahrrad-Montageständer NEU OVP. Nimm die Messlehre zur Hand und lege sie an die Kette an. Die Messlehre, etwa die von Rohloff, wird mit dem nach innen gewölbten Radius an einem Kettenröllchen angelegt und in Richtung Kette geschwenkt bis die Messdornaussenseite am Kettenröllchen des Messlehrenendes ansteht. Liegt die Messlehre nun auf der ganzen Länge auf der Kette, ist diese verschlissen. Wie genau die Messlehre anzeigt, wann die Kette verschlissen ist, liest Du auch in der Anleitung zu diesem Werkzeug nach. Es ändert sich leicht – je nach Hersteller. Unser Tipp: Miss nicht nur an einer, sondern an mehreren Stellen. So schließt Du Messfehler aus.
Ist die Kette kurz vor dem Ableben, bei dem Werkzeug Rohloff Caliber 2 wäre das der Fall bei einer Messdistanz um 0,075 Millimeter länger als bei einer neuen Kette, kaufe eine Ersatzkette. Zeigt die Messlehre über 0,100 Millimeter solltest Du dann den Austausch vornehmen.
Kette vom Rennrad austauschen
Los geht’s: Stell die Schaltung des Rennrads vorn auf das größte Blatt und hinten auf das kleinste Ritzel. Öffne das Kettenschloss oder drücke eine Niete der Kette mit dem Werkzeug heraus. Und runter damit.
Jetzt kommt das sogenannte Ablängen: Lege die alte und die neue Kette ausgestreckt nebeneinander – am besten auf einer Holzplatte. Drücke mit dem Nieten-Werkzeug die Niete bei der neuen Kette dort heraus, wo die alte aufhört.
Die neue Kette ziehst Du jetzt auf. Achte dabei darauf, dass sich die Pedale nicht bewegen, dann tust Du Dir leichter. Hast Du den Renner in einem Montageständer fixiert, kannst Du zum Beispiel ein Gewicht (einen vollen Rucksack) an das untere Pedal hängen. Dann lege die Glieder wieder über das kleinste Ritzel hinten und das größte Blatt vorne.
Die Kette schließt Du nun entweder per Kettenschloss, wie es viele Hersteller anbieten (Anleitung findet sich bei der Kette), oder es wird mit einer Extra-Niete zusammengefügt – so zum Beispiel bei Shimano.
Bei Ketten mit Niete: Die Niete vorsichtig durchdrücken (Anleitung der Werkzeug-Herstellers beachten!), bis das Kettenglied nicht mehr beweglich ist. Den überstehenden Teil der Niete mit einer Zange, durch eine ruckartige 90 Grad-Bewegung parallel zur Kette, abbrechen und erst jetzt das Kettenglied minimal lockern, so dass es leichtgängig ist. Die Belastung auf das Kettenglied beim Abbrechen der Niete wirkt sich somit nicht auf die Funktion aus. Zum Lockern der Kette kann das Kettenglied „hin und her bewegt“ werden, dies führt durch die Reibung allerdings zu einer vorzeitigen Alterung der Kette! Perfekte Triathleten lockern das Kettenglied mit dem Nieten-Werkzeug. Dazu wird das zu lockernde Kettenglied in das Nieten-Werkzeug so eingespannt, dass sich die Innenseite des Kettengliedes abstützt. Nun zudrehen, bis der Bolzen an der Niete ansteht. Jetzt noch ein kleines Stück weiter. Fertig.
Jetzt brauchst Du die Kette nur noch zu schmieren, zum Beispiel mit Kettenwachs. Fertig!
Erste Rad-Ausfahrt mit der neuen Kette
Auf den ersten 100 Kilometern kann es sein, dass die Schaltung nicht hundertprozentig präzise abläuft. Das ist normal. Die Kette braucht eine gewisse Einlaufphase. Sollte sie allerdings danach immer noch zicken, überprüfe sie noch einmal. Gegebenenfalls stellst Du das Schaltwerk neu ein.