Was bedeuten die vielen Abkürzungen bei Triathlon- und anderen Sport-Produkten? Das Lexikon erklärt sie.
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3D Axeler
Besonderheit dieser Technolgie: in die Laufsohle wird eine Metallfeder eingearbeitet. Das soll mehr Abdruckkraft ergeben.
AHAR
AHAR steht für ASICS High Abrasion Resistance Rubber. Es handelt sich um einen abriebfesten und widerstandsfähigen Gummiverbundstoff.
Air-Cell-Panel
Eine Verarbeitungsart bei Neopren-Anzügen des Herstellers Blueseventy. Es zeichnet sich durch zusätzlich Lufteinschlüsse in den Air-Cell-Panels aus. Das soll den Auftrieb erhöhen und für eine bessere Wärmedämmung sorgen.
Airlite
Airlite ist eine spezielle Verarbeitung von Neopren-Anzügen der Firma Orca. Das Besondere ist die mittlere Schicht zwischen den Neopren-Lagen: Sie besteht aus einem netzartigen Gummi mit vier Millimeter breiten Löchern. So bilden sich Luftkamern, die mehr Auftrieb verschaffen.
AQUAlift
So nennt Zoot seine Konstruktion, die im Wasser die Hüfte stabilisieren soll. Dahinter steckt 5 Millimeter dickes Neopren, das mehr Auftrieb verleiht
Cam-Lock
Cam-Lock bezeichnet einen Winkelverschluss mit Hebel. Er wird zum Beispiel an Riemen von Helmen eingesetzt um diese schnell in der Größe anzupassen. Der Cam-Lock sitzt meist unter dem Ohr.
Carbon
Im Sportbereich sind hier meist Kunststoffe gemeint, die durch Kohlenstoff-Fasern verstärkt werden. Dazu legt der Hersteller mehrere Schichten des Carbon-Gewebes übereinander. Diese werden jeweils verschieden ausgerichtet – so erhöht sich die Festigkeit. Als Verbundstoff kommt oft Epoxidharz zum Einsatz.
Cell Technology
Cell Technologie ist eine Technologie der französischen Firma Aquaman. Sie beschreibt eine Sandwich-Schicht- Bauweise, die aus den Schichten Neopren, Textil und nochmals Neopren besteht.
Chrom-Molybdän
Chrom-Molybdän (CrMo) ist eine harte und widerstandsfähige Stahl-Legierung, die im Fahrradbau haüfig eingesetzt wird. Chrom ist ein Schwermetall, das sehr gut formbar ist. Zudem erweist es sich als sehr korrosionbeständig. Der Nachteil von Chrom: Es ist sehr spröde. Hier kommt das Molybdän ins Spiel, das als fest, zäh und hart gilt.
CLT
Abkürzung für Curved Lens Technology – gebogene Linsen Technik. Sorgt für eine bessere Rundumsicht.
Coolmax
Coolmax® ist ein Stoff der Firma Advansa. Er soll laut Hersteller für einen guten Feuchtigkeits-Transport von der Haut an die Stoff-Oberfläche sorgen. Dort soll die Flüssigkeit sehr schnell wegtrocknen. Advansa nennt als Vorteile dadurch einen besseren Wasserhaushalt bei Athleten und – da weniger Anstrengung durch Schwitzen – einen niedrigeren Puls. Coolmax® wird im Bereich Sport für Shirts, Socken, Laufhosen, Unterwäsche und Sport-BHs eingesetzt. Es gibt die drei Varianten Everyday, Active und Extreme.
DTB
Flexible Platte aus Thermopolyurethan in der Mitte von Schuhen der Marke Scott. Sie soll die Energie vom Fersenbereich zum Vorfuß leiten, um so mehr Abdruck zu erzeugen.
DuoSole
Asics Patent, das eine leichte aber haltbare Laufsohle bereitstellt.
DYNAhull
Ärmelnaht-Konstruktion, die für mehr Flexibilität Neoprens sorgen soll um die Effektivität der Schwimmzüge zu optimieren
Endurance-Rubber
Eine besondere Gummi-Mischung der britischen Firma Inov8, die für mehr Haftung am Boden sorgen soll
EPS
Abkürzung für expandierter Polysterolpartikelschaum – einer der am weitesten verbreiteten Schaumstoffe. Im Volksmund auch gerne als Styropor bezeichnet. In Helmen dient es als Schutz des Kopfes vor Erschütterung.
EVA
EVA ist die Abkürzung für Ethylen Vinylacetat. Es fungiert als Dämm-Material in der Zwischensohle von Laufschuhen. EVA ist ein Elastomär. Das heißt, dass sich das Material durch Druck zwar verändert wird, dann jedoch wieder in seine urspüngliche Form findet.
Flex grooves
Flex grooves sind Kerben in der Schuhsohle von Asics Schuhen. Sie sollen ein besseres Abrollverhalten der Sohle begünstigen.
GLIDEflex
Stretch Panel sollen die maximale Lungenausdehnung, Schulterrotation und Streckung verbessern
IGS
IGS steht für Impact Guidance System. Es steuert das Abrollverhalten bem Laufen. Dazu sind im hinteren Bereich der Sohle sogenannte Flex-Kerben eingebracht, die im Zusammenspiel mit Gel-Elementen hinten dämpfen und vorne zu starkes Eindrehen des Fußes verhindern.
Lifolit
Lifolit ist ein widerstandsfähiger, aber biegsamer Kunststoff. Er ist gesundheitlich unbedenklich und wird daher auch oft in Kinderspielzeug verwendet.
Lycra
Die Faser Lycra ist eine synthetische Elastanfaser. Sie wird nicht alleine verarbeitet, sondern zusammen mit anderen Fasern. Lycra ist dehnfähig und passt sich somit der Körperstruktur gut an.
Makrolon
Makrolon ist ein Polycarbonat der Firma Bayer. Polycarbonate (PC) sind recht schlagzäh und daher auch für Radhelme gut geeignet. Makrolon wird auch bei CD/DVDs eingesetzt.
Meryl
Meryl ist eine sehr feine Faser, die in einem Stoff aufgrund ihrer Struktur wasserabweisend und winddicht wirkt, gleichzeitig aber dennoch weich und atmungsaktiv ist.
Met-Cradle
Met-Cradle ist eine Technologie der britischen Firma Innov8. Met-Cradle bezeichnet das Obermaterial der Schuhe, das nach ergonomischen Gesichtspunkten verarbeitet sein und so dem Vorder- und Mittelfuß optimalen Halt geben soll
Meta-Flex
Meta-Flex ist eine Technologie der britischen Firma Inov8. Diese Kerbe an der Schwelle zum Mittelfuß soll die natürliche Biege-Bewegung des Vorderfußes unterstützen
Meta-Shank
Meta-Shank ist eine Technologie der britischen Firma Inov8. Es handelt sich um fünf-gliedrige gegossene Verstärkung in der Sohle des Laufschuhs. Sie soll die Bewegung des Mittelfußes stützen
Microshell
Microshell bezeichnet eine dünne, robuste Kunststoffhaut zum Beispiel bei Radhelmen.
Neopren
Chloropren-Kautschuk ist hierzulande eher unter seinem Markenname Neopren bekannt. Den Markennamen hält die amerikanische Firma Dupont. Im Triathlon kommt geschäumtes Neopren zum Einsatz, das als dehnbar und Wärme-isolierend gilt, sowie für einen besseren Auftrieb im Wasser sorgt.
OwnCal
OwnCal ist eine Messtechnik von Polar. Sie ermittelt den Verbrauch während des Sports in Kilokalorien. Dabei berücksichtigt die Messung Alter, Geschlecht und Gewicht, sowie Herzfrequenz.
OwnIndex
OwnIndex ist eine Messtechnik von Polar, die den Fitnesszustand bestimmt. In fünf Minuten ermittelt OwnIndex einen Wert, der dem VO2max entspricht, also der maximalen Sauerstoffaufnahmekapazität.
OwnZone
OwnZone ist eine Messtechnik von Polar. Sie bestimmt den persönlichen Herzfrequenz-Trainingsbereich während des Aufwärmens vor dem Sport. Das dauert zwischen einer und fünf Minuten. Der ermittelte Bereich entspricht etwa 65 bis 85 % der maximalen Herzfrequenz. Anhand der OwnZone kann man dann laut Polar sein Training auf Ausdauer oder Steigerung auslegen.
Plexisol
Plexisol ist ein Acrylpolymer. Es wird bei Schwimmbrillen eingesetzt. Plexisol soll eine höhere Transparenz als normales Glas besitzen, leichter, elastisch und stoßfest sein.
Polycarbonat
Polycarbonate (PC) sind recht schlagzäh und daher auch für Radhelme oder Schwimmbrillen gut geeignet.
Polyester
Synthetische Faser, sehr widerstandafähig. Fühlt sich nicht so gut an, wie Nylon
Ray-Wrap
Besondere Schnürung der britischen Firma Inov8. Ray-Wrap soll die Bewegung des Schuhs in abschüssigem Gelände minimieren
RST
RST steht für Reactive Stretch Technology. Damit bezeichnet Blueseventy ein dehnbares Material in seinen Neopren Anzügen, das den Armzug vom Rest des Anzugs abkoppeln soll. Es wurde im Modell Helix 2007 zuerst eingesetzt. Nachfolger ist die TST.
SCS
SCS steht für Super Composite Skin. Es bezeichnet ein Material, das Wasserwiderstand verringert, Wärme-isolierend, Wasser-abweisend und zudem noch strapazierfähig ist.
Seamless Bonding
Seamless Bonding bezeichnet eine Verbindung von Einzelteilen eines Neopren-Anzugs der Firma Camaro. Dazu verkleben die Hersteller die Stücke zuerst und dichten den Bereich anschließend mit einem speziellen Band ab. Der Vorteil: Der Wasserwiderstand verringert sich und die Haut des Triathleten wird nicht aufgescheuert.
Shoc-Zone
Shoc-Zone bezeichnet den Dämpfungsgrad der Schuhe aus dem Hause Inov8. Er wird nach „Arrows“ also Pfeilen bemessen. Je weniger Pfeile, desto weniger gedämpft. Es gibt maximal 5 Pfeile
Silikon
Eine Verbindung aus Silicium und Sauerstoff. Silikon gilt als wärmebeständig, wasserabweisend und hautverträglich. Im Sport wird meist Silikonkautschuk eingesetzt, zum Beispiel bei Badekappen oder Schwimmbrillen.
Softeril
Ein spezielles Silikon-Gemisch für Schwimmbrillen. Ebenfalls hautfreundlich und antiallergisch.
Solyte
Als Solyte bezeichnet Asics ein eigenes Polymer-Gemisch, das EVA und SpEVA ersetzt. Es soll noch leichter sein und besser Dämpfen.
SpEVA
Asics Weiterentwicklung von Ethylen Vinylacetat. Soll noch besser in seinen Ursprungszustand zurückkehren.
TPE
Kurzform für Thermoplastische Elastomere. Unter Hitze lässt sich dieser Kunststoff in Form bringen. Danach behält er Gummi-ähnliche Eigenschaften.
TPR
TPR steht für Thermoplastic Rubber und ist ein Thermoplastisches Elastomer. Heißt: Es handelt sich um einen Gummi, der sich unter Hitzeeinwirkung verformen lässt. TPR hat in der Autoindustrie das Silikon als Dichtungsmasse abgelöst – und genau das soll er nun auch bei Schwimmbrillen tun. Hersteller Blueseventy hat das bei einigen seiner Modelle bereits eingesetzt. Der Vorteil gegenüber Silikon: TPR ist weicher und beständiger.
TPU
TPU ist das Kürzel für Thermoplastische Elastomere auf Urethanbasis. Thermoplastische Elastomere sind Kunstoffe, die sich unter stärkerer Erwärmung verformen lassen.
Trusstic
Spezielle Stütze in Sohlen von Asics, die sich auch seitlich verwinden kann. Sie verhindert dadurch einen zu starken Druck auf das Fußgewölbe.
TST
TST steht für Torsional Stretch Technology, eine Technik von Blueseventy. Deren Vorteil: Sie soll den Armzug im Neoprenanzug quasi vom Rest des Anzugs abkoppeln.
Ultralyte
Ein für die Firma Scott hergestllerter EVA Schaum, der besonders leicht sein soll.
Ultraride
Zwei unterschiedliche EVA-Schaum-Elemente, die die Firma Scott in ihren Laufschuhen verwendet. Im Vorfußbereich soll das EVA beim Abdruck helfen, in Fersennähe dagegen Schläge absorbieren.
Velcro
Velcro ist ein Klettverschluss. Das Wort setzt sich aus Velours (Flauschband) und Crochets (Häkchen) zusammen. Das System arbeitet mit zwei Nylon- oder Polyesterbändern, wovon jeweils eines mit kleinen Schlingen besetzt ist, das andere mit kleinen Häkchen.
Yamamoto
Die japanische Firma Yamamoto liefert derzeit den Neopren für 90 Prozent der Schwimmanzüge. Meistens wird das Material mit der Nummer 39 verarbeitet, ab Saison 2008 bieten einige Hersteller auch den Nachfolger Nummer 40 an. Der soll noch mehr Auftrieb erzeugen.